3. Runde der Tarifverhandlungen für Filmschaffende

23.03.2018

23.03.2018

Die dritte Runde der Tarifverhandlungen für die 25.000 Filmschaffenden in Kino- und Fernsehfilmproduktionen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Arbeitgeberverband Produzentenallianz ist am Freitag in Berlin ohne Ergebnis vertagt worden. „Von einer Einigung sind wir trotz kleiner Fortschritte im Detail noch entfernt“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel im Anschluss. Bei den Kernforderungen wie der Begrenzung der Tageshöchstarbeitszeit auf 12 Stunden, der Erhöhung der Gagen um sechs Prozent beziehungsweise der Erhöhung der Wochengagen um mindestens 50 Euro habe es keine Annäherung gegeben. Stattdessen böten die Arbeitgeber lediglich eine Erhöhung der Gagen um sechs Prozent, gestreckt in drei Stufen und mit einer Laufzeit von 30 Monaten. „Das ist für uns nicht einigungsfähig. Die Arbeitgeber müssen sich deutlich auf uns zu bewegen“, forderte von Fintel.

„Filmschaffende arbeiten hochkreativ in technisch und organisatorisch komplexen Prozessen“, so von Fintel weiter. „Zeit- und Arbeitsdruck sind enorm, und überlange Arbeitszeiten zehren an der Substanz der Kolleginnen und Kollegen.“ Zudem würden Filmschaffende nur wenige Wochen oder Monate bei einem Arbeitgeber für ein Filmprojekt arbeiten. „Tarifliche Regelungen müssen für einen wirksamen Schutz der Beschäftigten sorgen.“ Sollte es zu einer Einigung kommen, wird eine Klausel das Rosinenpicken von Tarifregelungen ausschließen; darüber konnte heute eine erste Verständigung erzielt werden. Zudem wird die Neuregelung zur Altersvorsorge in der Pensionskasse Rundfunk in den Tarifvertrag aufgenommen.

Die Tarifverhandlungen werden am 29. Mai 2018 in Berlin fortgesetzt. Zwischenzeitlich wird am 18. April 2018 über die Anwendung des Tarifvertrages in Hochschul-Abschlussfilmen in einer Arbeitsgruppe der Tarifparteien gesprochen.

An den Tarifverhandlungen beteiligen sich an der Seite von ver.di der Bundesverband Filmschnitt Editor (BFS), die Berufsvereinigung Filmton (bvft) und der Berufsverband Schauspiel (BFFS).

 

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Richard Rother
ver.di-Bundesvorstand
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