ver.di-Preisträger DOK Leipzig

09.10.2007

Internationales Leipziger Festival
für Dokumentar– und Animationsfilm

 

ver.di (und zuvor die IG Medien) engagiert sich seit vielen Jahren als Unterstützerin und Preisstifterin für das älteste Dokumentarfilmfestival der Welt, das für politischen und künstlerischen Mut bekannt ist.


Preis der ver.di

  • 2019
    Zustand und Gelände
    von Ute Adamczewski
    „Das ist ein unbequemer Film“, sagt Martin Klindtworth, Mitglied der ver.di-Jury. Durch seine außergewöhnliche Erzählweise sei der Film alles andere als massentauglich, aber von „höchster künstlerischer Qualität“. Die ver.di-Jury betont in ihrer Begründung für die Auszeichnung die Aktualität des Films: „Gewalt gegen Andersdenkende kommt aus der Mitte der Gesellschaft, damals wie heute, ununterbrochen.“ Einzelheiten auf der Internetseite des DOK
  • 2018
    Der Stein zum Leben
    von Katinka Zeuner
    Behutsam und zurückhaltend, dabei aber äußerst präzise nähert sich der Film den Handlungen seiner Protagonisten. Beobachtet und porträtiert wird ein Steinmetz, der auf empathische Weise Trauerbegleitung, Kunst und Handwerk vereint.  Einzelheiten auf der Internetseite des DOK
  • 2017
    Wildes Herz
    von Charly Hübner und Sebastian Schultz (Deutschland)
    Was braucht es in der heutigen Zeit am dringendsten? Es braucht Courage, Energie und wilde Herzen! Diese schlagen vielleicht in einem unterschiedlichen Rhythmus. Manchmal beginnen sie als Hooligans, bekämpfen alles, was auch nur nach Vorschrift riecht. Wenn solche wilden Herzen jedoch lernen, gegen Rassismus, Neofaschismus und politische Verdummung Haltung zu zeigen, dann können sie wirklich Arschtritte verteilen.
    Einzelheiten auf der Interseite des DOK
  • 2016
    "Zwischen den Stühlen" und "The Others"
    von Jakob Schmidt (Deutschland) und Ayse Polat (Deutschland/Türkei)
    Wir haben uns für „Zwischen den Stühlen“ entschieden, weil diese Langzeitbeobachtung einfühlsam, humorvoll und direkt von der Situation in den Schulen erzählt. Bildung ist die dringendste Aufgabe in unserer immer komplexer werdenden Gesellschaft und nur faire Chancen sind die Basis für die heranwachsende, junge Generation. Ayşe Polats Film „The Others“ ist erschreckend aktuell. Ihr gelingt es, mit einfachen Mitteln eine universelle Geschichte über Ausgrenzung und die Notwendigkeit von Vergangenheitsbewältigung zu erzählen. Ein zukünftiges, friedliches Zusammenleben findet hier sein Fundament.
    Einzelheiten auf der Interseite des DOK
  • 2015
    O pio makris dromos (The Longest Run)
    von Marianna Economou (Griechenland)
    Die Filmemacherin zeigt uns in ihrem stillen, vielschichtigen Film zwei unauffällige Jungs, die auf ihrer langen Reise gestrandet sind, irgendwo auf dem halben Weg zwischen den Kriegsgebieten im Osten und Deutschland im Westen. In der bedrückenden Enge des Jugendgefängnisses in Zentralgriechenland hilft ihnen nur ihre Kameradschaft, unerschütterliche Zuversicht und immenser Integrationswille. Und das Telefon – der einzige Draht zu ihren Familien. Das erzwungene Kammerspiel zeigt uns in verdichteter Form das große Weltgeschehen im Kleinen: Krieg, Tod und Flucht, zerrissene Familien und Heimweh, Überlebenswille und Hoffnung.
    Einzelheiten auf der Interseite des DOK
  • 2014
    Toto şi surorile lui (Toto and His Sisters)
    von Alexander Nanau (Rumänien)
    Von der ersten Sekunde an wird der Zuschauer in eine kalte, chaotische, feindliche Welt katapultiert und gerät in emotionale Bedrängnis: Kinder – auf sich allein gestellt – immer in Gefahr, scheinbar verloren … doch dann tun sich Wege auf, die aus der Misere führen könnten.
    Eine zugespitzte, brutale und dennoch hoffnungsvolle Geschichte.
    Der Filmemacher richtet sein Brennglas auf ein drängendes, europaweites, gesellschaftliches Problem.
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  • 2013
    Hilton! – Here For Life
    von Virpi Suutari (Finnland)
    Ruhig und entschieden begleitet der Film eine Gruppe junger Finnen, die zwischen ungeöffneten Rechnungen und selbstgestopften Zigaretten hoffnungslos in den Tag hinein leben. Angeregt durch die Aufmerksamkeit der intelligent eingesetzten Kamera wird ihnen ihre Situation allmählich bewusst. Ansätze von gemeinsam gestaltetem Leben entstehen. Der Gesang der Protagonistin Mira verwebt die Episoden zu einem eindrücklichen filmischen Ganzen, das wir für dringend preiswürdig halten.
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  • 2012
    Otra noche en la tierra (Another Night on Earth)
    von David Muñoz (Spanien)
    Ein Land befindet sich im Umbruch. Wir erleben seine Bewohner aus unmittelbarer Nähe mit ihren Alltagssorgen und politischen Ansichten. So entsteht ein gesellschaftliches und menschliches Kaleidoskop, das politisch hochbrisant und dennoch voller Humor, Leichtigkeit und Wärme ist. Der Film ist eine gelungene Momentaufnahme aktueller Lebensumstände in Kairo.
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  • 2011
    El lugar más pequeno (The Tiniest Place)
    von Tatiana Huezo (Mexiko)

    Dieser Film entwickelt sich behutsam, aber mit emotionaler Wucht. Er entfaltet sich zu einem leisen Requiem, in dem sich die Helden des Filmes mit Trauer, aber ohne jede Aggression, erinnern – und leidenschaftliche Freude am Leben ausstrahlen. Unbeschreibliches wird durch kluges Verweben von Bild und Ton erfahrbar gemacht.
    Einzeheiten auf der Internetseite des DOK

  • 2010
    Na północ od Kalabrii (The North of Calabria)
    von Marcin Sauter (Polen)

    Der Film besticht durch Dynamik, Frische und vor allem durch seine liebevolle Nähe zu den Bewohnern der polnischen Kleinstadt. Er lässt uns teilhaben am Leben der Leute; wir haben uns von ihrem mitreißenden Humor und ihrer Lebensfreude anstecken lassen. Das gibt Hoffnung.
    Einzeheiten auf der Internetseite des DOK