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Ausverkauftes Filmscreening im Wolf Kino

Stammtisch der ver.di-FilmUnion

Ausverkauftes Filmscreening im Wolf Kino

Den Opfern eine Stimme geben, das war die erklärte Absicht von Regisseurin Mala Reinhard und ihrem Team von der Kreuzberger filmArche e.V., als sie mit den Arbeiten an ihrem Dokumentarfilmprojekt „Der zweite Anschlag“ begannen. Die rassistischen Anschläge des NSU, von Mölln und Rostock Lichtenhagen sorgen zwar für Empörung, aber die Opfer blieben in der medialen Öffentlichkeit nahezu gesichtslos. Es gelang Reinhard, das Vertrauen der Angehörigen und Überlebenden zu gewinnen, sie in intensiven Interviews zu befragen und bei ihrem heutigen Engagement gegen Rassismus zu begleiten.

Anlass genug für die ver.di Filmunion Berlin, den bei der DOK Leipzig 2018 von der Jury des ver.di-Preises für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness lobend erwähnten Film im Rahmen ihres regelmäßig stattfindenden Stammtisches zu präsentieren. Im ausverkauften Studio des WOLF Kino Neukölln zeigten sich die Besucher*innen nach der Filmvorführung bewegt und betroffen. Im Anschluss kam es zu einer regen Diskussion mit Mala Reinhard über die Entstehung des Films, seinem gesellschaftlichen Hintergrund und die Konsequenzen für heutiges politisches Handeln.

Gunther Eschke

Gun­ther Esch­ke und Ma­la Rein­hard

Gunther Eschke und Mala Reinhard im ausverkauften Studio des WOLF Kino Neukölln
© Hikmat El-Hammouri