Auf Einladung der ver.di-FilmUnion diskutierten in Berlin im Rahmen der Berlinale Vertreter_innen aus Filmwirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gewerkschaften über den Widerspruch zwischen der wirtschaftlichen Bedeutung der Kultur- und Kreativbranche und der von unterdurchschnittlichen Löhnen und fehlenden Sicherheiten geprägten Arbeitsrealität der Kreativen.
Die eigene mit der kollektiven Erfahrung abgleichen
Eröffnet wurde die Podiumsdiskussion um die Ecke des Berlinale-Palasts mit einem Impulsreferat von Lisa Basten, die kürzlich ihre Masterarbeit „Wir Kreative. Zum Selbstverständnis einer Branche.“ abgeschlossen hat. Der Widerspruch zwischen der ökonomischen Realität der Kultur- und Kreativwirtschaft und der Arbeitsrealität der Kreativen sei demnach eklatant. Hier eine Branche, die in den letzten zehn Jahren eine Umsatzsteigerung von 20 Prozent verzeichnen konnte und deren Bruttowertschöpfung mehr zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt als die der Automobil- oder Baubranche und dort niedrige Löhne und Honorare, eine ungenügende Altersvorsorge und Schwierigkeiten, den Lebensunterhalt zu bestreiten. Das Wachstumspotenzial der Branche sei enorm, aber die Rechte der Arbeitnehmer_innen würden kontinuierlich unterlaufen – auch, weil nur wenige Kreative in Gewerkschaften und Berufsverbänden organisiert seien und als Einzelkämpfer ihren eigenen Marktwert dem Versprechen der kreativen Selbstentfaltung unterordnen würden.
Basten wünscht sich deshalb, dass die Kreativen...Zum vollständigen Bericht auf "M Online"
Das Impulsreferat von Lisa Basten kann hier als PDF heruntergeladen werden:
PDF | 68 kB